"Can I have everything louder than everything else?" (Ian Gillan,
August 1972 in Japan)
Moderne wieder besucht
Deep Purple: Alles lauter als alles andere
Von Benedikt Hotze
Erst schraddelt ein an- und abschwellendes Bocksgeheul aus den rotierenden Hochton-Hörnern
des Lautsprechers an der Hammond-Orgel, dann donnert ein atonales Gitarren-Gerödel
aus dem Marshall-Verstärker. Derlei Geräusche fahren eine Weile unverbunden
nebeneinander her, bis sich erste Ordnungsmomente im Chaos einstellen. Kaum wird
der Lärm als gewollte Musikdarbietung erkannt, beginnt eine gesengte Sau, mit
einer sich überschlagenden Falsettstimme zusammenhanglose Little-Richard-Zitate
zu kreischen. Ob sich das Ganze nun "Kneel And Pray" (Arbeitstitel) oder
"Speed King" (endgültiger Song-Titel seit Ende 1969) nennt, ist zweitrangig:
Es handelt sich in jedem Falle um den herrlichsten Lärm, den die internationale
Rockmusik bis dato hervor gebracht hatte. Dass im sedierenden Mittelspiel des genannten
Stückes eine Kirchenorgel friedlich Boogie Woogie tanzt, ändert
daran nichts.
Wer als pubertierender Jung-Achtundsechziger seine Erzeuger mit dem Abspielen von
Tonträgern ernsthaft ärgern wollte, hat damals nicht Bob Dylan,
nicht die Rolling Stones, nicht mal The Who aufgelegt. Sondern: Deep
Purple.
Das erfährt Wehrmachts-Opa ganz konkret, als er 1973 mit umgehängter Wanderklampfe
in den Partykeller einbricht, um die dort versammelte fehlgeleitete Jugend vom weiteren
Headbanging zur Live-Platte "Made In Japan" abzubringen. Großvatern
wurde von den Langhaarigen, seiner eigenen Brut, verhöhnt und verlacht - und
musste mit anhören, wie die genannte Sau sich mit ihrer letzten Lungenkraft
einen bühnenwirksamen, fünfzehnsekündigen Schmerzensschrei zwischen
Sopran und HNO-Ambulanz abzwang, der ebenfalls prompt in die Rockgeschichte eingegangen
ist. Jesus Christ, Superstar... Denn den Jesus sang diese Sau, nennen wir sie Ian
Gillan, nämlich auch: auf der Original-LP des Musicals von 1971.
Die in Japan gemachte Deep-Purple-Liveplatte wurde zum notorischen Partyknaller durch
die dort ebenfalls enthaltene Hymne des Unbekannten E-Gitarren-Schülers: "Smoke
On The Water". Diese wäre mit Opas akustischer Konzert-Gitarre gar
nicht darstellbar gewesen: Die schwermetallene Rock-Nummer lebt von einer simplen
Akkordfolge im elektrisch verstärkten Kreissägen-Sound, der zur Ikone einer
ganzen Musikrichtung wurde.
Inhaltlich erzählt das Stück von der wahren Begebenheit, dass im nebeltrüben
Dezember 1971 ein altes Casino am Genfer See abgebrannt ist. Musikrelevant wurde
dieser Vorgang dadurch, dass der Brand erstens während eines Konzerts von Frank
Zappa stattfand und zweitens die begabte Jungspielschar Deep Purple in diesem Saal
ihr neuestes Album hatte live einspielen wollen.
Zappa überlebte den Großbrand mit einem gebrochenen Bein, und Deep Purple
holten ihre eigenen Aufnahmen ersatzweise in den leeren, kalten Fluren des im Winter
verlassenen Grand-Hotels von Montreux nach. Geschadet hat es nicht: Heraus kam ihr
bestes Studio-Album, "Machine Head".
II.
In einer Fernsehaufnahme eines kalifornischen Freiluft-Konzerts aus dem Jahre 1974
sehen wir den Deep-Purple-Gitarristen, wie er sein Instrument mehrfach mit voller
Wucht in die teuren TV-Kameras drischt - angeblich aus Verärgerung, weil ihm
ein Kameramann zu nahe gekommen sei. Tatsächlich handelte es sich dabei um kalkulierte
Gewalt gegen Sachen zum Finale der Show, zu deren Abrundung auch noch pyrotechnische
Sprengsätze in Monitor-Lautsprechern am Bühnenrand gezündet wurden.
Ein Helfer wurde dabei schwer verletzt.
Das Management der Gruppe entschuldigte sich hernach in einem bemerkenswert kleinlauten
Ton beim geschädigten Fernsehsender und erklärte die Zerstörungsorgie
als eine aus der "Begeisterung des Augenblicks" heraus erfolgte künstlerische
Eruption; sämtliche Kosten würden selbst redend übernommen. Denn im
Unterschied zu Pete Townshend von The Who, der solche autodestruktiven Aktionen
um das Jahr 1965 herum erfunden hatte, gab es bei Deep Purple immer genug Geld, die
on stage angerichteten Schäden locker zu bezahlen. Der arme Townshend
dagegen hatte in den ersten Jahren seine kaputt geschlagenen Gitarren hinterher immer
wieder mühsam zusammen flicken müssen, um weiter auftreten zu können...
III.
"Can we have everything louder than everything else?" fragte Deep-Purple-Sänger
Ian Gillan den Mann am Mischpult im August 1972 in Japan. "Können wir alles
lauter haben als alles andere?" Der aus der Maßlosigkeit des Lärms
resultierende Elternschreck-Faktor von Deep Purple war in den frühen Siebzigern
Gott gegeben. Folgerichtig erteilte Gott im Jahre 1975 das Prädikat "Lauteste
Rockband der Welt" zur Aufnahme in das Guinness-Buch der Rekorde. Doch 1975
- da war der laute Zauber schon so gut wie vorbei. Die britische Combo verlor zunächst
1973 nach internen Querelen ihren Sänger und ihren Bassgitarren-Spieler, machte
dann noch mit zwei anderen Musikern weiter, bis im Jahre 1976 - kurz nach einem erneutem
kurzfristigen Besetzungswechsel - endgültig Schluss war.
So jedenfalls sterben die schönsten Schwäne: Als es weltweit, von Palermo
bis Poznan, von Pforzheim/Enz bis Phoenix/Arizona, so richtig populär geworden
war, sich den Schriftzug "Deep Purple" mit Kuli auf den Parka zu malen,
war das zu Grunde liegende Phänomen bereits Geschichte.
Begonnen hatte alles im Jahre 1968. Von Managern und Produzenten planmäßig
zusammen gebracht, war Deep Purple so was wie eine der ersten Boygroups. Nach drei
schnell hintereinander veröffentlichten, poppigen-Langspielplatten, u.a. mit
Beatles-, Neil-Diamond- und Jimi-Hendrix-Songs, wurde im Sommer 1969 das Personal
an zwei Positionen gewechselt. Die hernach als Deep Purple Mk. II bezeichnete
neue Truppe hat in den nächsten drei Jahren so ziemlich alles abgeräumt,
was man als junge, hungrige Rockgruppe damals so abräumen konnte.
Das von unerwarteter akustischer Gewalt geprägte erste Album der Mk. II
zeigte auf dem Cover eine Umzeichnung des amerikanischen Präsidentenfelsens
Mount Rushmore, den wir aus Hitchcocks "North By Northwest" kennen. Doch
statt George Washington, Abraham Lincoln oder Cary Grant sind dort die fünf
langhaarigen Briten in nicht-alphabetischer Reihenfolge zu sehen. Der programmatische
Titel der Platte kam als Wortspiel: "Deep Purple in Rock".
Nicht nur, dass die Titelhelden in Fels gemeißelt waren - gerockt hat das Ding
nun wirklich. Zeitlich parallel zu Led Zeppelin, jener anderen Supergroup des frühen
Hardrock, haben die tieflilafarbenen Engländer hier brutalstmöglichen Lärm
verewigt, der weit über das unbeholfene Gerumpel der notorischen Tierquäler-Vereinigung
Black Sabbath hinaus reichte - mit der sie ehrenrührigerweise oft in
einem Atemzug genannt wurden.
Geprägt wurde der Deep-Purple-Lärm ab 1969 hauptsächlich durch den
damals 25-jährigen Gitarrero Ritchie Blackmore, der sich als Berufsmusiker mit
seiner Fender-Stratocaster-Gitarre und seinen Marshall-Röhrenverstärkern
nicht nur technisch, sondern auch stilistisch in der Jimi-Hendrix-Nachfolge verortet
hatte. Blackmores Trick: Schwer verzerrte Gitarrenriffs, die durch die inzwischen
entwickelte Verstärker-Technik erstmals auch ausreichend laut gespielt werden
konnten, werden durch filigran-virtuos gezupfte Klassik-Einlagen konterkariert.
Als erklärter Fan des barocken Ordo-Langweilers Johann Sebastian Bach erfand
Blackmore eine klassizierende Gangart der harten Rockmusik, mit der er bei seinem
Gegenspieler an der Hammond-Orgel, dem als Konzert-Pianisten ausgebildeten und selbst
ernannten Orchesterwerke-Komponisten Jon Lord, offene Türen einrannte.
Die vermeintlich kulturlose Bürgerschreck-Combo Deep Purple hat damals jedenfalls
mehr Beethoven-, Tschaikowski-, Gershwin- und Jingle-Bells-Zitate im Bühnen-Repertoire
verwendet als irgendein anderer massenrelevanter Rock-Act jener Jahre. Die Gruppe
schreckte nicht einmal vor großen Kompositionen für Rockgruppe und Symphonieorchester
zurück, auch wenn diese nie zu mehr als kuriosen Fußnoten der Musikgeschichtsschreibung
getaugt haben.
IV.
Deep Purple, das sind vor allem zwei melodieführende Instrumente: Jon Lords
Hammond-Orgel kommt von Vanilla Fudge und vom Cool-Jazzer Jimmy Smith; Ritchie Blackmores
Gitarre kommt als super-verstärkte Weiterführung aus der britischen Rock-and-Roll-Nachspiel-Szene
der frühen Sechziger, aus der im Prinzip auch die Beatles hervorgegangen waren.
Mit dieser Mischung prägte Deep Purple den Sound des klassischen Hardrock der
frühen Siebziger: Virtuos-brachiale Gitarrenarbeit, "Gesang" als hochfrequentes
Geschrei im Stile einer Schiffssirene, Jammerorgel und groovende Rhythmus-Sektion
aus Bassgitarre und Schlagzeug - kurz: Lärm als strukturierter Angriff auf das
Musikverständnis nicht nur von Wehrmachts-Opa. Improvisationsfreudig wie alte
Jazzer spielte die Gruppe ihr Repertoire in jedem Konzert ein bisschen anders - zeittypisch
in ausgedehnten Versionen von bis zu über 30 Minuten Länge. Von naserümpfenden
Kritikern notorisch ignoriert, wurde die Gruppe - weit über die sich damals
gerade herausbildende engere Heavy-Metal-Szene hinaus - sagenhaft populär.
V.
Nachdem die MkII-Besetzung mit Ian Gillan am Gesang und Roger Glover am Bass
nach einer Japan-Tournee im Jahre 1973 im vollen Flug abgestürzt war, wurden
neue Leute mit neuen Ideen rekrutiert: Ein Boutiquen-Verkäufer namens David
Coverdale, der bisher keiner nennenswerten Musiktruppe angehört hatte, bekam
den Millionen-Job als Frontmann der lautesten Band der Welt bereits nach einer kurzen
Anhörung; Stimme und unverhohlen sexistische Pose des Seiteneinsteigers wurde
hernach zum Vorbild aller Rock-Shouter. Der zweite Neuling, Glenn Hughes an der Bassgitarre,
konnte seine eigentlichen Ambitionen auf den Posten des leitenden Sängers nur
schwer verbergen. Er sorgte, damals très à la mode, für einen
"schwarzen", funky Sound der Gruppe. Dies trieb Gründungsmitglied
Ritchie Blackmore erst in die Verzweiflung und zwei Jahre später dann in sein
Solo-Projekt "Rainbow" - welches fortan als die Gruppe mit der höchsten
Personal-Fluktuationsrate in die Rockgeschichte einging.
Die verbliebenen Deep-Purple-Mannen brachten mit dem 1975 flugs angeheuerten, launischen
Ausnahmegitarristen Tommy Bolin das Hardrock-Schlachtross nicht mehr recht in Fahrt
und lösten die wohl populärste Rockgruppe der siebziger Jahre 1976 auf
- gnädigerweise knapp rechtzeitig vor Bolins Heroin-Tod.
Deep Purple, das war vor allem live auf der Bühne eine Attraktion. Zu Lebzeiten
der Gruppe waren allerdings gerade mal zwei, drei Konzertmitschnitte seitens der
offiziellen Plattenfirma erhältlich. Mit dem Aufkommen der CD um 1990 herum
begann eine bespiellose Serie von Neuveröffentlichungen live mitgeschnittenen
Materials aus den verschiedenen Perioden und Besetzungen der Band - inzwischen sind
aus der Phase 1969 bis 1976 über ein Dutzend solcher Aufnahmen auf dem Markt.
So veröffentlicht die Plattenfirma rund ein Vierteljahrhundert nach Erscheinen
des Live-Doppelalbums "Made in Japan", das aus Aufnahmen von drei aufeinanderfolgenden
Konzert-Abenden in Tokio und Osaka vom August 1972 zusammengestellt worden war, eine
Dreier-CD-Box mit den (nahezu) kompletten Aufnahmen aller drei Acts - bei identischer
play-list -, damit die Fans nachvollziehen können, ob die Gruppe die
"richtige" Auswahl für das inzwischen zum absoluten Rock-Klassiker
avancierten Album getroffen hatte. Eine solche Veröffentlichungspolitik ist
unikat im Pop-Geschäft.
VI.
Nach ihrer Auflösung 1976 ist die Combo im Jahre 1984 in der klassischen MkII-Besetzung
wieder erstanden, blieb jedoch seitdem ein Schatten ihrer selbst: Ian Gillan kann
heute nicht mehr singen - jedenfalls nicht mehr die hohen Töne, die ihn einst
berühmt machten. Eine Aufführung der Schrei-Hymne "Child in Time"
würde heute seine Stimmbänder ruinieren. Gitarrist Blackmore spielte nach
der Wiedervereinigung schon sehr bald nicht mehr mit Lust, sondern nur noch aus Last.
Konzerte wurden zu vorhersagbaren Best-Of-Hitsammlungen, neue Platten waren belanglos.
Die Rockgeschichte war unüberhörbar weiter gegangen, mit Punk und New Wave
waren die 70er anders ausgeläutet worden, als die Rock-Pioniere sie begonnen
hatten.
Heute erfreuen sich die verbliebenen Deep-Purple-Musiker einer treuen Fangemeinde
und füllen als gut gelaunte Hardrock-Frührentner kleinere Hallen. Ein hervorragender
"offizieller" Internetauftritt, von Fans für Fans gestaltet, ganz
ohne das sonst übliche Marketing-Gewäsch der Plattenfirmen, hält die
Gemeinde weltweit zusammen. Der ewig egomane Blackmore ist (schon wieder) seit Jahren
nicht mehr dabei, er wurde durch einen Flitzefinger namens Steve Morse ersetzt. Blackmore
macht jetzt im Kreise einer flötenden und rasselnden Dilettanten-Truppe pseudo-mittelalterliche
Musik auf akustischen Instrumenten.
VII.
Tokio, August 1972: Das Orgelgeheul klingt wie ein startender Düsenjager; fiese
elektro-akustische Fehltöne sägen aus den Lautsprechern. Das Intro zur
Live-Version von "Lazy", einer flotten RhythmíníBlues-Nummer, senkt sich
langsam in geordnete Bahnen: Die Japaner steigen auf ihre Klappstühle und beginnen,
im Takt mitzuklatschen. "Made in Japan" gilt neben The Whoís "Live
in Leeds" als das beste Live-Album der Rock-Geschichte.
Wer sich mal dem Experiment unterzogen hat, diese Musik ganz leise zu hören,
womöglich übertönt durch Geräusche von außen, sagen wir:
beim Autofahren, wird Erstaunliches heraushören: Die lauteste Band der Welt
klingt, leise gehört, fast wie eine jazzige Kammercombo. Nur: Wer wollte diesen
herrlichen Lärm freiwillig leise hören?
BENEDIKT HOTZE
Editorische Notiz:
Dieser Text wurde im Auftrag der Süddeutschen Zeitung (Feuilleton) für
eine geplante Serie ("Modernism revisited") im Frühjahr /Sommer 2001
geschrieben. Durch einen Redakteurswechsel blieb er bislang ungedruckt.
Discographie:
Made In Japan / Live in Japan
MkII (live) Osaka / Tokio (15., 16. und 17. August 1972)
Für die einen ist es nur nervtötendes 70er-Jahre-Gedudel, für die
anderen der herrlichste Lärm, der jemals auf Schallplatten gepresst wurde. Mit
dem Repertoire des "Machine-Head"-Albums im Gepäck ließen Deep
Purple drei japanische Konzerte mitschneiden und zu einer der berühmtesten Live-Doppel-LPs
der Rockgeschichte zusammenstellen. Das Album enthält ein komplettes Konzert
ohne Zugaben (77 min, allerdings nicht ganz in der originalen Reihenfolge).
Es handelt sich keineswegs um dumpfbackenen Hardrock, sondern um schnellen, druckvollen,
groovenden, vielfach gar "swingenden" Rock - ausgiebig angereichert durch
artistische Fingerübungen der jeweiligen Soloeinlagen. Mit "Smoke on The
Water" und "Highway Star" gibt es zwei partytaugliche Rocknummern.
Child In Time ist eine auf Steigerungseffekte angelegte Schrei-Hymne, "The Mule"
ein ausgiebiges Schlagzeugsolo, "Strange Kind Of Woman enthält ein wunderbares
Gitarre-Gesang-Duell, und "Lazy" ist eine flotte Rhythm'n'Blues-Nummer
mit kakophonischem Intro. Gekrönt wird das Konzert von dem leicht psychedelischen,
zwanzigminütigen "Space Truckin', das ausreichend Raum für Orgel-
und Gitarrensoli bietet und an dessen Ende Blackmore oftmals sein Instrument zerstörte.
Die Zugaben ("Black Night", "Speed King" und / oder "Lucille"
- von Little Richard - erschienen auf anderen Ausgaben dieser Platte.
Denn "Made in Japan" gibt es inzwischen dreifach: Das originale Doppelalbum
oben beschriebenen Inhalts ist 1989 als Einfach-CD "Made In Japan"
wieder erschienen. Unter der Bezeichnung "Live In Japan" erschien
1993 eine Dreifach-CD, auf der - fast - alle drei Konzerte aus Japan dokumentiert
waren. Wegen der technischen Begrenzung der Laufzeit einer CD mussten allerdings
einige Aufnahmen weggelassen werden; darunter zwei Tracks, die auf dem ursprünglichen
Album enthalten waren, sowie einige Zugaben.
Diese Zugaben findet man nun teilweise als Bonus-Tracks auf der 1998 erschienenen
Doppel-CD "Made in Japan - 25th Anniversary Edition", die ansonsten
die Originalzusammenstellung der "alten" Made in Japan aufweist - allerdings
diesmal in der originalen Reihenfolge der Titel und mit der "richtigen"
Zuordnung der Instrumente auf die beiden Stereo-Kanäle. Noch Fragen? Die hervorragende
Discographie der
Deep-Purple-Website beantwortet alles.
Scandinavian Nights
MkII (live) Stockholm (12. November 1970)
Die Zwei-Stunden-Liveaufnahme von 1970 zeigt das Repertoire der frühen Konzerte
der Mk II, darunter die beiden 30-Minuten-Stücke "Mandrake Root" und
- das an Bach erinnenrnde - "Wring That Neck". Der Rest des Programms stammt
von der damals aktuellen LP "Deep Purple In Rock". Im Gegensatz zu den
knapp auf den Punkt gebrachten Stücken des Studioalbums wirkt das vom schwedischen
Rundfunk aufgezeichnete Konzert wesentlich üppiger und ausgeschmückter.
Besonders "Speed King" und "Child in Time" wurden später
nie wieder so lang und improvisiert gespielt wie in dieser Phase. Kurios: Als Vehikel
für das Schlagzeugsolo fungiert "Paint It Black" von Jagger/Richards.
to be continued...
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